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Wie richtet man einen Zen-Garten her? - Zuhause bei SAM®


Wie richtet man einen Zen-Garten her?

Wie richtet man einen Zen Garten her

Seit vielen Jahren weckt die asiatische Kultur und Lebensart unser Interesse. Davon ist auch die Gartenkunst nicht ausgenommen. Zu einiger Bekanntheit haben es die japanischen Zen-Gärten gebracht, die mit ihrer Einfachheit für Ruhe und innere Einkehr sorgen. Dabei gibt es, wie so oft, einen Unterschied zwischen dem klassisch japanischen Zen-Garten und einer eher westlichen Interpretation.

Einen klassischen Zen-Garten einrichten

Gärten dieses Stils sind bereits seit Jahrhunderten in Japan verbreitet und kommen mit sehr wenigen Elementen aus. Der klassisch japanische Zen-Garten wird auch Kare-san-sui genannt, was so viel wie „trockene Landschaft“ bedeutet. Dies beschreibt bereits sehr gut die Elemente dieses Gartens, denn es werden ausschließlich Steine aller Art verwendet, sei es Kies oder Findlinge. Rasen und andere Pflanzen sucht man vergeblich, die einzige Ausnahme bildet Moos. Es handelt sich um einen reinen Betrachtungsgarten, der nicht betreten werden soll und natürlich auch keine Sitzecke mit Gartenmöbel hat. Der Steingarten soll durch seine Gestaltung verschiedene Elemente einer echten Landschaft symbolisieren.

Um einen klassischen Kare-san-sui anzulegen, benötigen Sie zunächst einen möglichst genauen Plan. Kiesflächen und Steine werden im Zen-Garten sehr sorgfältig platziert, fertigen Sie daher vorab eine Skizze an. Achten Sie darauf, dass alle Elemente in ungerader Zahl vorkommen, zum Beispiel drei Steingruppen mit je fünf Elementen.

An Material benötigen Sie eine größere Menge nicht zu feinen Kies sowie Steine in verschiedenen Größen und Moos. Hier ist Sternchenmoos eine gute Wahl, auch wenn es sich bei dieser Pflanze nicht um echtes Moos, sondern ein Nelkengewächs handelt. Sie können Ihren gesamten Garten in diesem Stil gestalten, meist wird jedoch ein kleinerer Bereich abgeteilt.

Der erste Schritt zum Zen-Garten ist das Ausschachten des Kiesbetts in der ausgewählten Gartenzone. Dieses sollte mindestens 20 cm tief sein. Um die Fläche möglichst frei von Unkraut zu halten, können Sie zu unterst ein Vlies einbringen. Platzieren sie anschließend die Steine an der gewünschten Stelle und füllen Sie dann den Kies ein. Sternmoos kann in einem Beet kultiviert werden, echtes Moos wächst mit etwas Glück nach einiger Zeit an den Steinen. Harken Sie zum Abschluss Linien in den Kies, welche die Steinsetzung betonen und Wasser symbolisieren sollen.

Steine und Kiesflächen umgeben von Grünpflanzen stehen im Vordergrund
Steine und Kiesflächen umgeben von Grünpflanzen stehen im Vordergrund

Zen-Garten im westlichen Stil variieren

Für viele ist ein klassischer Kare-san-sui zu kahl, daher gibt es westliche Varianten des japanischen Zen-Gartens. Hier finden mehr Pflanzen, Holzelemente und auch Wasser Verwendung. Um die fernöstliche Anmutung zu erhalten, sind folgende Pflanzen empfehlenswert:

  • Bambus
  • Azalee
  • Ahorn
  • Moos
  • Kiefer
  • Kirschbaum
  • Koniferen

Auch der Zen-Garten im westlichen Stil ist eher minimalistisch, die Kiesflächen und Steine stehen im Vordergrund. Gehen Sie daher gerade mit Blüten sparsam um und setzen Sie bevorzugt auf Grünpflanzen. Besonders reizvoll wirken Bonsai im Steingarten, informieren Sie sich jedoch zuvor über die richtige Pflege der Mini-Bäume.

Ein westlicher Zen-Garten wird genauso sorgfältig angelegt wie sein klassisches Pendant, denn auch er soll eine Landschaft im Kleinen imitieren. Fertigen Sie daher auch hier vorab einige Skizzen an. Besonders reizvoll wirken sanfte Hügel und kleine Felsklippen aus Findlingen. Achten Sie auf klare Linien und definierte Gruppen, denn diese Elemente machen den Garten aus.

Angelegt wird der westliche Zen-Garten, indem Sie zunächst die Hügel aufhäufen und bepflanzen. Heben Sie anschließend die Kiesbetten aus, wieder etwa 20 cm tief. Für die Anlage eines kleinen Teichs oder Bachlaufs ist jetzt der richtige Moment, bedenken sie jedoch, dass dieser nach Fertigstellung des Gartens bündig mit den Kiesflächen abschließen sollte. Auch ein Steinteich ist denkbar. Füllen Sie zuletzt den Kies ein und harken Sie ihn sorgfältig, entweder zu einer ebenen Fläche oder stilisierten Linienmustern.

Pflege des Zen-Gartens

Ein japanischer Garten lebt von seinem Purismus und gestalterischen Form, daher erfordert er ein wenig mehr Pflege. Die japanischen Mönche sehen Gartenarbeit nicht als lästiges Übel, sondern als Achtsamkeitsübung und Meditation – darum diese pflegeintensive Gartenform. Es empfiehlt sich aus diesem Grund, zunächst nur einen kleinen Bereich in einen Zen-Garten umzuformen und diesen später zu erweitern.

Reinigen Sie die Kiesflächen regelmäßig mit der Harke von herabgefallen Laub und anderen Verunreinigungen. Auch Unkraut darf sich nirgendwo ausbreiten. Die Pflanzen sollten nach Möglichkeit in Form gehalten werden, gerade die Bonsais benötigen des öfteren einen Formschnitt, um nicht wieder zu richtigen Bäumen auszuwachsen. Auch das Moos darf sich nicht unkontrolliert ausbreiten und die Steine überwuchern.


Online-Redakteur – Möbel
Online-Redakteurin - Garten Ich habe in unserem Magazin den grünen Daumen: Mein Name ist Sabrina, ich bin 28 Jahre alt alles rund um Pflanzen ist mein Thema. Der Garten ist mein Ruhepol und Refugium. Hier verbringe ich fast meine gesamte Freizeit und erfreue mich daran, wie alles wächst und blüht. Ich experimentiere liebend gern mit neuen Pflanzen und gestalte unterschiedliche Themenbereiche. Meine Begeisterung teile ich gerne mit Ihnen. In meinen Beiträgen finden Sie Ideen und Anleitungen zur Gartengestaltung und Pflege der unterschiedlichsten Pflanzen. Ich freue mich auf Sie!
Artikelbild: © Sergii Rudiuk/shutterstock.com